Land und Leute
Die letzte Volkszählung aus dem Jahr 2010 weist eine Gesamtbevölkerung Japans von 128.056.026 Menschen aus. Die Einwohnerzahlen sind aber seit Jahren rückläufig, so gab das Ministerium für Innere Angelegenheiten und Kommunikation am 31. März 2012 eine Gesamtbevölkerung von 126.659.683 an.Die japanische Gesellschaft ist ethnisch und linguistisch weitgehend homogen. Trotzdem lassen sich in Japan unterschiedliche Bevölkerungsgruppen ausmachen, in erster Linie nach Generation, Geschlecht, Bildungsstand und direkt damit zusammenhängend Erwerbssituation und Einkommen sowie nach Stadt und Land.
Die durchschnittliche Lebenserwartung der japanischen Bevölkerung ist mit 82,12 Jahren nach der ehemaligen portugiesischen Kolonie Macau und dem Kleinstaat Andorra die dritthöchste weltweit.
Aktuelle Probleme der japanischen Gesellschaft sind ein Rückgang der Geburtenziffer, Überalterung und Jugendarbeitslosigkeit. Politisch und gesellschaftlich scheint es unmöglich, eine verstärkte Immigration zuzulassen, die hilfreich wäre, um der Überalterung entgegenzuwirken.
Die zehn größten Städte
- Tokio (8.949.447 Einwohner)
- Yokohama (3.689.603)
- Ōsaka (2.666.371)
- Nagoya (2.263.907)
- Sapporo (1.914.434)
- Kōbe (1.544.873)
- Kyōto (1.474.473)
- Fukuoka (1.463.826)
- Kawasaki (1.425.678)
- Saitama (1.222.910)
Minderheiten
- Die zahlenmäßig größte Minderheit Japans sind die etwa 650.000 in Japan lebenden Koreaner. Nur wenige Personen aus dieser Minderheitengruppe haben bisher die japanische Staatsangehörigkeit angenommen.
- Die indigene Minderheit der Ainu auf der nördlichen Insel Hokkaidō stellt heute nur noch einige zehntausend Mitglieder.
- Die Buraku (auch: Burakumin) sind ethnische Japaner, deren Vorfahren nach shintoistischer und buddhistischer Auffassung unreine Berufe ausübten und die daher noch heute sozial ausgegrenzt werden.
- Die Bevölkerung der Ryūkyū-Inseln, die historisch ein eigenständiges Reich mit eigener Kultur und Sprache bildeten.
- Eine weitere Minderheit sind japanischstämmige Südamerikaner, meist Brasilianer, die wieder in das Land ihrer Vorfahren eingewandert sind (siehe auch japanische Brasilianer).
- Weiter leben in Japan zahlreiche Gastarbeiter aus der arabischen Liga, Indien und Südostasien.
Sprache und Schrift
Die Landessprache ist Japanisch und wird von nahezu der gesamten Bevölkerung und den meisten Minderheiten gesprochen. Es existieren zahlreiche regionale Dialekte. In der Schule wird als Fremdsprache am häufigsten Englisch gelehrt, es wird jedoch häufig kritisiert, dass sich der japanische Englischunterricht zu sehr auf das Bestehen des TOEIC-Tests konzentriere und nur unzureichende Kommunikationsfähigkeiten vermittele. Die zweithäufigste Fremdsprache ist Chinesisch, Deutsch liegt auf dem dritten Platz.Die japanische Sprache verwendet neben den chinesischen Schriftzeichen (Kanji) zwei eigene Silbenschriftsysteme (Hiragana und Katakana), die von chinesischen Schriftzeichen abgeleitet sind. Straßen, Bahnhöfe und Ähnliches sind meist in Kanji und in lateinischer Umschrift (Rōmaji) beschildert.
Minderheitensprachen autochthoner Völker in Japan sind das nicht mit dem Japanischen verwandte Ainu im Nordteil der Insel Hokkaido und die mit dem Japanischen verwandten, aber eine eigenständige Gruppe bildenden Ryūkyū-Sprachen auf den gleichnamigen Inseln.
Religion
In Japan haben immer mehrere religiöse Glaubensformen nebeneinander bestanden. Die wichtigsten sind der Shintō, der sich von der japanischen Urreligion herleitet, und der Buddhismus, der Japan im 5. oder 6. Jahrhundert erreichte. Heute gehören über 80 % der Japaner beiden Hauptreligionen gleichzeitig an, daher wird die religiöse Grundeinstellung in Japan als synkretisch bezeichnet.
Der japanische Buddhismus ist in viele verschiedene Sekten (Schulen, Richtungen) gegliedert, die fast alle dem Mahayana-Buddhismus angehören. Zu den bekanntesten buddhistischen Richtungen in Japan zählen der Zen-Buddhismus, der Amitabha-Buddhismus und der Nichiren-Buddhismus. In der Religion Japans gibt es darüber hinaus chinesische Einflüsse durch Daoismus und Konfuzianismus, die von Shintō und Buddhismus aufgenommen und integriert wurden.
Politik
Japan ist gemäß der Verfassung von 1947 eine parlamentarische Demokratie mit dem japanischen Kaiser (Tennō) als „Symbol des Staates und der Einheit des Volkes“ mit den zeremoniellen Aufgaben eines Staatsoberhaupts (vorbehaltlich der Zustimmung der Regierung, Artikel 7); seine Stellung im Staat „leitet sich vom Willen des Volkes ab, bei dem die souveräne Macht ruht“. (Artikel 1). Die Legislative besteht aus einem Zweikammerparlament; das bedeutendere Unterhaus wird spätestens alle vier Jahre neu gewählt. Die Exekutive wird vom Kabinett unter Leitung des Premierministers gebildet, der von beiden Kammern des Parlaments, im Konfliktfall vom Unterhaus bestimmt wird. An der Spitze der Judikative steht der Oberste Gerichtshof, dessen Richter vom Kabinett ernannt und vom Volk bestätigt werden. Das Parteiensystem Japans wurde ab den späten 1990er Jahren von zwei großen Parteien, der Liberaldemokratischen Partei und der Demokratischen Partei bestimmt, wobei letztere seit ihrer Regierungszeit bei einigen Wahlen nur noch knapp oder nicht mehr zweitstärkste Kraft war; daneben existieren mehrere kleinere Parteien auf nationaler Ebene, die größten darunter sind die mit den Liberaldemokraten regierende Kōmeitō, die nationalkonservativ-wirtschaftsliberale Ishin no Tō und die Kommunistische Partei Japans.Tennō (Kaiser)
„Symbol des Staates und der Einheit des Japanischen Volkes“ ist Akihito, der 125. Tennō (dt.: Kaiser, wörtlich „vom Himmel (gesandter) Herrscher“). Rechtlich gilt er nicht als Staatsoberhaupt und die souveräne Macht liegt allein beim Volk. Sein Vater Hirohito, der Shōwa-Tennō, hat 1945 bei der Kapitulation Japans die Göttlichkeit (Arahitogami) der japanischen Kaiser zurückgewiesen. Die Verfassung von 1946 gibt dem Kaiser keine direkte politische Entscheidungsgewalt; im modernen Japan ist sein Amt zeremonieller Natur. Er ernennt den von beiden Parlamenten gewählten Ministerpräsidenten und den Präsidenten des obersten Gerichtshofes, er verkündet die Gesetze und beruft das Parlament ein. Außerdem ist er oberster Priester des Shintō.Akihitos Regierungsdevise (Zeitrechnung) lautet heisei (Frieden überall). Die Regierungsdevise wird auch als Jahresangabe in offiziellen japanischen Texten verwendet, beginnend mit dem Jahr der Thronbesteigung. Heisei 1 ist das Jahr 1989.
Am Freitag kommt der letzte Teil mit Besonderheiten, welche jeder Japanreisende noch wissen muss/sollte und auch hier Danke ich Wikipedia und Tante Google und wie immer der Hinweis auf Cookies
LG Rainer
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