So wie bei mir inzwischen üblich folgt erst einmal eine grobe Übersicht und dann kommen bald die Reiseberichte:
Herkunft
Die Eigenbezeichnung der Ungarn weicht stark von den ausländischen Namen für Ungarn ab. Der Begriff
magyar (Aussprache /
madjar/ von ung.
magyar [
ˈmɒɟɒr]; früher
magyeri) taucht schon im 9. und 10. Jahrhundert in islamischen Quellen auf und ist wahrscheinlich ein Kompositum aus
magy (< ugrisch
*mańćε = „Mensch, Mann, Geschlecht“) und
er(i) (ebenfalls „Mensch, Mann, Geschlecht“). Der Name bezeichnete anfangs nur
einen
von sieben halbnomadischen Stämmen, die im 9. sowie im beginnenden 10.
Jahrhundert räuberische Überfälle in Europa (bis über die Pyrenäen)
unternahmen. Diese Stämme hießen
Megyer (Magyar),
Tarján,
Jenő,
Kér,
Keszi,
Kürt-Gyarmat und
Nyék; sie sind auch unter dem Stammesbundnamen
hétmagyar bekannt. Gegen Ende des 10. Jahrhunderts ist es dem Stamm der Magyaren – das heißt den Nachkommen Árpáds – gelungen, die übrigen Stämme unter seiner Oberherrschaft zu vereinigen. Von da an kann von Magyaren gesprochen werden.
Der Name „Ungarn“ gelangte vermutlich aus dem Slawischen in die anderen europäischen Sprachen. Das slawische Wort lässt sich auf die bolgarotürkische Stammesbezeichnung
onogur (
on = „zehn“ +
ogur = „Stamm“) zurückführen, die dadurch entstand, dass die Vorfahren der Ungarn im 5. und 6. Jahrhundert in enger Verbindung mit dem Reich der Onoguren lebten, dessen führender Stammesverband „Onoguren“ hieß. Das „H-“ im lateinischen
hungarus (und dadurch auch in manchen anderen Sprachen) entstand dadurch, dass der Name irrtümlicherweise mit den Hunnen (Hunni) gleichgesetzt wurde.
In Ungarn sind etwa 45.000 Tierarten und 2.200 Pflanzenarten beheimatet.
Vereinzelt gibt es nord-, ost- und südeuropäische Arten, die Mehrheit
wird aber von mitteleuropäischen Arten gebildet. 855 Tierarten und 535
Pflanzenarten stehen unter Schutz. Seltene, geschützte Blumen sind
beispielsweise die mediterrane Nieswurz, die wilde Pfingstrose im Hügelland vom Mecsek und die ungarische Windblume in der Nyírség-Gegend. Wildschweine, Hirsche, Rehe und Füchse sind ebenfalls in den ungarischen Wäldern beheimatet. Geschützte Vogelarten sind beispielsweise der Stelzenläufer, die Trappe, die vor allem in der südlichen Tiefebene verbreitet ist, und der Säbelschnäbler. Die ungarischen Flüsse und Seen sind sehr fischreich. Beheimatet sind Brassen, Karpfen und Hechte. Aale und Amuren
wurden aus fremden Seen und Flüssen übergesiedelt und leben
mittlerweile zahlreich in ungarischen Gewässern. Um die ungarische Tier-
und Pflanzenwelt zu schützen, hat man auf einer Gesamtfläche von
816.008 Hektar neun Nationalparks, 38 Landschaftsschutzgebiete und 142 Naturschutzgebiete eingerichtet.
Wie in anderen westlichen Industrienationen zeigt sich auch in Ungarn
eine Alterung der Gesellschaft. So waren 15,9 Prozent der Bevölkerung
unter 15 Jahre, die Mehrheit der Einwohner 15 bis 65 Jahre (68,6
Prozent) und 15,5 Prozent über 65 Jahre alt. Die zusammengefasste Geburtenziffer
ist ähnlich wie in Mitteleuropa extrem niedrig und beträgt pro Frau 1,3
Kinder. Die Lebenserwartung lag 2005 bei der männlichen Bevölkerung bei
68,3 Jahren und bei der weiblichen Bevölkerung bei 76,5 Jahren.
Hatte Ungarn laut Volkszählung 2001
in jenem Jahr noch knapp 10,2 Millionen Einwohner, so setzt sich der
seit den 1980er Jahren zu verzeichnende Rückgang der Einwohnerzahl auch
nach den Zahlen des Statistischen Bundesamts fort. Gemäß der jüngsten Schätzung der CIA leben in Ungarn inzwischen weniger als 10 Millionen Menschen.
Für 2001 wurde ein Bevölkerungsrückgang von 0,32 Prozent geschätzt.
Hauptursache ist die niedrige Geburtenrate (rund zehn Geburten auf 1000
Einwohner).
Sprache
Die in Ungarn gebräuchliche Sprache ist Ungarisch. Sie gehört zum finno-ugrischen Zweig der uralischen Sprachen, dem die meisten nicht-indogermanischen Sprachen angehören, die im mitteleuropäischen Raum gesprochen werden. Die Dialekte des Ungarischen
unterscheiden sich weniger stark voneinander als etwa die deutschen
Dialekte. Im gesamten ungarischen Sprachraum werden neun große
Dialektgruppen unterschieden. Aus der Zeit der Herrschaft der Habsburger (1699 bis 1867 und 1918) in Ungarn stammt der Einfluss der deutschen Sprache.
Wie immer Danke ich hier Wkipedia für die vielen Infomationen...
Morgen Abend kommen die Tage in Budapest :-)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen